Montserrat Beck


ZEUGNIS

Von Montserrat Beck

Ich bin in einer katholischen Familie in Barcelona Spanien geboren, die jedoch ihren Glauben nicht praktizierte. Als Kind besuchte ich eine katholische Klosterschule, die von Nonnen geleitet wurde. Über meinen Kindheits- und Jugendjahren lag ein trauriger Schatten, da mein Vater im spanischen Bürgerkrieg getötet worden war, als ich sieben Jahre alt war. Hinzu kam, dass ich alle Schwierigkeiten und Entbehrungen der Kriegs- und Nachkriegszeit erlebte. Auch war die Beziehung zu meiner sehr dominanten Mutter schwierig, die bereits mit 27 Jahren Witwe wurde. All diese Umstände führten dazu, dass ich mich unfrei, unsicher und einsam fühlte und keine wahren Freunde hatte. Mit 18 Jahren kehrte ich der Kirche und der Religion. Ich heiratete und Gott schenkte uns in den kommenden Jahren vier Kinder. Ich dachte, dass dieses neue Leben mein ersehntes Glück war. Doch auch darin erlebte ich Enttäuschung, als ich bemerkte, dass mein Mann unehrlich und mir untreu war.

Nachdem meine Kinder das Haus verließen, blieb ich leer und ohne jede Motivation im und für das Leben zurück. Obwohl ich verzweifelt nach Ablenkung und Beschäftigung suchte, konnte nichts die Leere und Einsamkeit in mir füllen. Zu dieser Zeit ging auch meine Ehe in die Brüche. Obwohl wir immer noch zusammen waren, gab es nichts mehr, was uns verband. Mein Mann war nie daheim und wenn er doch einmal kam, haben wir uns nur gestritten. Auch Gesundheitlich ging es mir nicht gut. Die Ärzte diagnostizierten „Arthrose“ und meinten, es gäbe keine Möglichkeit für mich, von dieser Krankheit geheilt zu werden. Die meiste Zeit musste ich liegen, denn die Schmerzen quälten meinen Körper. Da ich keinen Sinn mehr in meinem Leben sah, beschäftigten mich Selbstmordgedanken. Einige Zeit später fanden zwei meiner Töchter zum Glauben an Jesus und sie fingen an, mir von einem Gott zu erzählen, der mich liebte und Interesse an mir haben würde. Er höre jedes Gebet und würde mir gern helfen. Ich jedoch meinte, es wäre nichts für mich. Andererseits, so dachte ich in meiner Verzweiflung, hätte ich auch nichts zu verlieren.

Und so fing ich an, eines Tages, als ich allein zuhause war, zu diesem Gott in all meiner Not zu schreien. Ich bat ihn um Vergebung für all meine Sünden. Später besuchte ich auch einen Gottesdienst in einer evangelischen Kirche in Marbella. Dort fand ich ein geistliches Zuhause und zum ersten Mal in meinem Leben bekam ich gute und echte Freunde. Mein Leben veränderte sich immer mehr: vor allem bekam ich Frieden in meinem Herzen und auch mein explosiver Charakter wurde sanfter. Eines Tages, ungefähr einen Monat nach meiner Hinwendung zu Gott stellt ich plötzlich fest, dass die Schmerzen in meinem Körper fast verschwunden seit einem Jahr ich konnte mich wieder völlig, ohne Schmerzen bewegen: Ich war geheilt! Zuerst konnte ich es selbst kaum glauben, ich schob es auf das sommerliche Klima. Doch auch als der Winter kam, hatte ich keine Schmerzen, ich brauchte keine Medikamente und musste keine Ärzte mehr aufsuchen. Da wusste ich: dieser Gott, den ich angerufen hatte, hatte mich vollständig geheilt: Danke mein Vater!

Im August 1985 hatte ich mich zu Jesus bekehrt, doch auch danach musste ich schwerer Prüfungen durchleben. Diese hätte ich ohne den Herrn nicht bewältigen können. Mein Ehemann hatte viele Schulden gemacht, die ihn auch ins Gefängnis brachten. Ich jedoch musste die Schulden bezahlen. Mit der Unterstützung von zwei meiner Kinder sowie meiner Gemeinde konnte ich alles begleichen. Ich weiß: es hat sich gelohnt, mein Leben dem Herrn Jesus, seiner Liebe und Gnade anzuvertrauen. Alle meine Lasten habe ich auf ihn gelegt. Auch wenn wir nicht immer und sofort eine Antwort oder Hilfe bekommen, weiß Er, was wir brauchen und er gibt mehr, als wir bitten oder verstehen. Gott hatte mich auch in einem schrecklichen Autounfall bewahrt, in dem sich unser Auto mehrfach überschlug. Obwohl sich die Beifahrertür nicht öffnen ließ, fand ich mich unverletzt außerhalb des Autos wieder. Wer hatte mich aus dem Auto geholt? Es war etwas Übernatürliches. Ich danke meinem Erlöser jeden Tag meines Lebens.

Ich lebte auch nach allen Geschehnisses weiterhin mit meinem Mann zusammen in unserem Haus, auch wenn ich es nicht mehr schaffte, ihm zu vertrauen. Und dennoch konnten wir in Frieden zusammenleben. Meine Liebe und mein Dank gehört meinem Herrn Jesus Christus, der für mich gestorben ist und mir alle meine Sünden vergeben hat und mich aus meinem Leben ohne Sinn, voller Schmerz und Verzweiflung herausgerettet hat. Er füllte mich mit Frieden und der Liebe, nach der ich mich mein ganzes Leben gesehnt hatte. Am 24.12.2018 bin ich 89 Jahre alt geworden. Ich bin gesund und aktiv innerhalb meiner Möglichkeiten, dank der Liebe und der Gnade meines liebenden Vaters im Himmel.


In Liebe

Montserrat Beck